GPS ist heute nicht nur im Straßenverkehr sondern auch bei nahezu allen Outdoor-Aktivitäten allgegenwärtig. Wenn man sich jedoch zum ersten Mal mit der Materie der GPS-Navigation beschäftigt merkt man recht schnell, dass es mit dem Kauf eines GPS-Gerätes nicht getan ist. Man benötigt weiterhin eine Software für den PC für die Tourenvor- und -nachbereitung. Wir nutzen hierfür seit nun ziemlich genau 2 Jahren die Software Quo Vadis [lat.: Wohin gehst du?]. Egal ob wir mit dem Mountainbike, in Wander- oder mit Schneeschuhen unterwegs sind. Die mit der Software auf dem PC erstellten Tracks und Karten setzen wir im Feld zusammen mit einem Garmin GPSmap 62s ein. Quo Vadis bietet die Möglichkeit Garmin Custom Maps zu erstellen, so dass man die gescannten Karten auf dem eigenen GPS-Gerät verwenden kann (Kompatibilität beachten!). Weiterhin bietet es die Möglichkeit entweder gekaufte oder selbst gescannte Karten zu georeferenzieren. Wer nicht die Möglichkeit hat Karten selbst zu scannen findet im Onlineshop von QuoVadis eine große Auswahl an Karten und das nicht nur für Europa. Weiterhin wird dort auch ein „Kartenscanservice“ angeboten. Eventuell übernimmt das auch das örtliche Copycenter. Den großen Vorteil der selbst gescannten Karten sehe ich vorallem darin, dass man mit einer vorliegenden Papierkarte deutliche effizienter planen kann. Falls das GPS-Gerät unterwegs versagt hat man so immer noch eine Karte auf der man sich auskennt als Backup im Gepäck. Weiterhin hat man dadurch in allen 3 Medien (PC, GPS-Gerät & Papierkarte) das gleiche Kartenbild und kann so beispielsweise die Papierkarte als Übersicht verwenden und mit einem Blick die Position aus dem GPS-Gerät in die Papierkarte übertragen.
Grundlegende Funktionen wie Tracks erstellen, bearbeiten und verwalten sind relativ simpel und gehen nach kurzer Einarbeitungszeit flott von der Hand. Das Georeferenzieren von Karten mit UTM-Gitter gelingt nach kurzer Einarbeitungszeit sehr gut. Etwas exotischere Projektionen, wie beispielsweise die Kegelprojektion benötigen jedoch deutlich mehr Einarbeitungszeit. Wer seine Quo Vadis-Datenbank regelmäßig pflegt wird feststellen, dass er relativ schnell eine umfassende Sammlung an Karten, Tracks, Routen und Wegpunkten aufbaut.
Eine weitere Funktion die jetzt gerade im Winter ziemlich nützlich sein kann, und deswegen auch hier erwähnt wird, ist die kostenlos erhältliche Hangneigungskarte für die gesamte Alpenregion. Diese kann man beispielsweise transparent über eine normale topgrafische Karte legen und hat so neben den Höhenlinien einen weiteren Anhaltspunkt für die Hangneigung die bei der Routenwahl im Schnee entscheidend ist. Hierbei steht die Farbe jeweils für eine Hangneigungsspanne von 5°. Eine Go/No-Go Entscheidung anhand der Lawinensituation wird dem Nutzer so zwar nicht abgenommen (und das ist auch gut so) aber brauchbar unterstützt. Auch solch ein Kartenausschnitt wie im Beispiel gezeigt kann mittels Garmin Custom Maps auf das GPS-Handgerät übertragen werden.
Die Karte ist zwar nicht ganz perfekt wie z. B. die Fehler oben links auf dem Beispiel zeigen, jedoch als zusätzliches Hilfsmittel zur normalen topografischen Karte absolut nützlich.
Darüber hinaus bietet Quo Vadis noch einen Live-Modus, in dem man das Programm mittels angeschlossenem GPS-Empfänger direkt zum Navigieren nutzen kann. Dies kann beispielsweise im Auto oder Geländewagen sehr nützlich sein. Dazu erlaubt die Standard-Lizenz die gleichzeitige Nutzung auf einem PC und einem Notebook. Dank verhältnismäßig geringer Hardwareanforderungen reicht hier auch schon ein Netbook aus. Je nach benötigtem Funktionsumfang kann der Benutzer aus drei verschiedenen Lizenzen auswählen. Die meisten Anwender werden jedoch mit der Standard-Lizenz bestens ausgerüstet sein.
nico
Vor kurzem ist die Version 7 von QuoVadis erschienen.
Mehr Infos direkt auf der Homepage des Herstellers: http://www.quovadis-gps.de/QuoVadis-7-Upgrade-2
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