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Deine erste Radreise: 5 Tipps damit es klappt!

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Dir gefallen die Radreiseberichte im Internet? Du würdest auch gerne mal eine solche Radreise unternehmen, aber Du weißt nicht so Recht wie Du an dieses Projekt herangehen sollst? Aus eigener Erfahrung kann ich Dir versichern es lohnt sich den ersten Schritt zu wagen und eine Radreise auszuprobieren! Außerdem ist es wirklich kein Hexenwerk… 😉 Damit Dir der Einstieg etwas leichter fällt habe ich 5 Tipps zusammengestellt mit denen die Vorbereitungen sicher gelingen werden!

Mit diesen 5 Tipps klappt Deine erste Radreise!

Tipp 1: Klein anfangen

Auch in Deutschland gibt es lohnende Tourenziele!
Auch in Deutschland gibt es lohnende Tourenziele!

Das Internet ist voll mit Blogs auf denen Weltumradler in Hochglanzberichten von ihren meist positiven Erfahrungen erzählen. Lass Dich dadurch aber nicht unter Druck setzen. Abenteuer ist das was Du als Abenteuer empfindest und das kann auch eine Tour über ein verlängertes Wochenende sein. Suche Dir einfach ein Ziel in Deinem Heimatland aus, dass Du in 3-4 Etappen erreichen kannst. Ob Du auf dem Weg zeltest oder in Pensionen übernachtest bleibt Dir überlassen! Noch ein praktischer Nebeneffekt ist, dass Du dich in Deinem Heimatland natürlich auch sehr einfach zu Recht finden kannst.

In Deutschland bieten sich beispielsweise Abschnitte der ehemaligen innerdeutschen Grenze, die Mecklenburgische Seenplatte oder Schwäbische Alb an. Eine gute Möglichkeit zur Ideenfindung ist auch sich bei Verlagen für spezielle Radreiseführer umzusehen. Z. b. die bikeline-Radreiseführer des Verlag Esterbauer.

Tipp 2: Ausrüstung wird überschätzt

Für eine Radreise brauchst Du nicht unbedingt ein spezielles Trekkingfahrrad. Das wichtigste an deinem Fahrrad ist, dass es bequem zu fahren, also von der Rahmengröße passt, und technisch einwandfrei ist. Falls Du Dir nicht sicher bist lasse im Zweifelsfall eine Inspektion beim Radhändler Deines Vertrauens machen. Vielleicht kennst Du auch einen Fahrradfreak in Deinem Bekanntenkreis der Dein Radel durchsehen kann?

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Alles dabei?

Wie gesagt brauchst Du kein spezielles Trekkingrad. In den meisten Fällen tut es auch ein nachgerüsteter Gepäckträger an Deinem Hardtail. Diese Gepäckträger gibt es meist schon für ein paar Euro im Fahrradzubehör. Montieren lassen kannst Du ihn gleich im Zusammenhang mit der Inspektion Deines Rades. Ein vollgefedertes Mountainbike ist leider weniger geeignet um Gepäck zu transportieren.

Auf den Gepäckträger kommen dann ein paar Packtaschen. Auch wenn ich totaler Fan von Ortlieb bin kann ich verstehen dass man die Ausgaben für diese Taschen scheut. Ein Freund von mir hat für circa 50 EUR ein paar tolle Taschen bekommen. Einfach einmal umschauen. Sollte Euer Packvolumen dann noch nicht ausreichen könnt ihr noch einen wasserdichten Packsack auf die Packtaschen schnallen.

Ach, und ein paar einfache Schutzbleche bewirken gerade bei schlechtem Wetter Wunder. 😉

Jetzt komme ich aber zu einem Punkt an dem Du nicht sparen solltest und zwar den Radhosen und dem Sattel. Mit ein paar guten Radhosen mit einem anständigen Sitzpolster (gibt es auch als Boxershorts zum drunter ziehen; auch als Damenmodell verfügbar) hast Du auf langen Etappen beste Voraussetzungen für gutes „Sitzfleisch“. 😉

Solltest Du auf Deiner Radreise zelten wollen brauchst Du natürlich dafür passende Ausrüstung. Dies führt uns zu Tipp 3…

Tipp 3: Nutze die Vorteile eines Reiserades

Neben der Tatsache, dass man mit dem Fahrrad deutlich schneller voran kommt und eine bedeutend größere Reichweite als zu Fuß hat, ist auch die Nutzlast gegenüber einem Trekkingrucksack deutlich größer. D.h. man braucht nicht unbedingt die ultraleichte high-end Ausrüstung und das kleinste Zelt. Nein, man hat den Luxus auch etwas schwerere Ausrüstung einpacken zu können. Außerdem ist man mit dem Reiserad von Natur aus an Straßen gebunden und kann regelmäßig Verpflegung nachkaufen. Das macht gerade die Planung der Tour deutlich einfacher!

Meine Radreisepackliste findest Du übrigens hier

Tipp 4: Die erste längere Tour

Radreiseführer gibt es reichlich für europäische Ziele
Radreiseführer gibt es reichlich für europäische Ziele

Erfinde das Rad nicht neu! (Achtung! Wortwitz!) 😀 Suche Dir für Deine erste lange Radreise einen der vielen europäischen Fernradwege heraus. Meist haben diese Radwege einen geschichtlichen oder sehenswerten Hintergrund, so dass man unterwegs noch etwas lernen kann. 😉 Ein gutes Beispiel dafür ist der Iron Curtrain Trail, dessen deutschen Teil ich beradelt habe. Durch die gut ausgebaute Infrastruktur in Europa findest Du schnell Hilfe falls mal etwas nicht klappen sollte. Immer daran denken, es geht um Deine Erfahrungen und nicht darum irgendetwas als Erster zu machen, nur um dann auf Facebook ein Selfie davon posten zu können. 😉 :-p

Tipp 5: An- und Abreise

Auch wenn die Deutsche Bahn bei mir Bluthochdruck verursacht,… nutze sie! Gerade innerhalb von Deutschland und unseren Nachbarländern ist der Zug eine gute Alternative zum Flugzeug, da man sein Fahrrad und Gepäck nicht gesondert verpacken und aufgeben muss. Aber beachte, nur die ICs der Deutschen Bahn ermöglichen im Fernverkehr die Mitnahme von Fahrrädern und sind aufgrund der geringen Transportkapazität im Sommer schnell ausgebucht! Also rechtzeitig nach Fahrkarten umschauen. Wenn Du zeitlich flexibel bist kannst Du mit den Spartickets einen richtigen Schnapper machen. 😉

Auf geht's!
Auf geht’s!

Der Transport im Flugzeug ist zwar etwas aufwändiger, aber war bei mir bisher immer problemlos. Bei Lufthansa muss das Rad nicht gesondert verpackt oder vorbereitet werden. Der Transport ist jedoch wie auch in der Bahn Aufpreis pflichtig. Am Flughafen wird das Rad durch einen Mitarbeiter in Empfang genommen und eigens zum Flieger gebracht. Die Gepäcktaschen müssen natürlich als Gepäck aufgebeben werden (Packtaschen in den großen blauen IKEA Tüten zu einem Paket zusammenschnüren; Freigepäckmenge beachten). Genaue Infos dazu erhaltet Ihr bei der telefonischen Anmeldung des Rades nach Eurer Flugbuchung (unbedingt notwendig). Ich empfehle trotzdem zum Schutz die Rahmenrohre mit Isoliermaterial z.B. aus dem Heizungsbau zu schützen.

Fazit

Du siehst ganz so kompliziert ist der Einstieg in Deine erste Radreise nicht. Es ist eben wie bei jeder Tour. Der schwerste Schritt ist der über die Türschwelle. Also raus aus der Komfortzone und rauf auf den Radsattel. 😉 Falls Du Fragen oder Anmerkungen hast freue ich mich über Deinen Kommentar. Viel Spaß!

 

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