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Oslo – die teuerste Stadt der Welt?

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oslo_01Kurz vor der Osterzeit haben wir uns auf einen kleinen Skandinavientrip gemacht. Genauer gesagt waren wir in Oslo und Stockholm. Oslo ist relativ einfach und kostengünstig von Frankfurt-Hahn mit Ryanair zu erreichen. Der Flughafen Moss-Rygge ist gut über einen Shuttelbus an Oslo angebunden. Landet man auf dem Hauptflughafen Gardemoen von Oslo kommt man noch problemloser mit dem Flytoget, dem einzigen Hochgeschwindigkeitszug Norwegens, innerhalb weniger Minuten bis in die Innenstadt. Auf unserem Weiterflug nach Stockholm mit SAS konnten wir davon auch Gebrauch machen.

oslo_26Oslo kennt man eigentlich hauptsächlich aus zwei Gründen. Erstens wird hier der Friedensnobelpreis verliehen und zweitens gilt Oslo als die teuerste Stadt der Welt. Letzteres erfährt man als Tourist täglich schmerzhaft. Als Selbstversorger haben wir beispielsweise umgerechnet 2 EUR für ein Päckchen Spagetti bezahlt. Eine 1,5L-Flasche stilles Wasser schlägt mit 2,50 EUR zu buche. Als kleine Orientierungshilfe haben wir Euch den Bon von einem kleinen Einkauf im Supermark eingescannt. Vor einem Restaurantbesuch oder einem Bier in der Kneipe sollte man sich aufmerksam auf der Karte über die Preise informieren, um keine böse Überraschung bei der Rechnung zu erleben. Nun aber genug über die unangenehmen Seiten von Oslo… 🙂oslo_04Oslo ist mit knapp über 600.000 Einwohnern eine vergleichsweise kleine Hauptstadt. Dank des sehr gut ausgebauten U-Bahnsystems (Tunnelbane) und kurzer Entfernungen kann man Oslo auch sehr gut zu Fuß entdecken. Der Städteführer „CityTrip Oslo„, hat uns, mit seinem eingelegten Stadtplan, sehr gut durch die Stadt geführt und uns auf Sehenswertes hingewiesen. Gesehen haben sollte man unbedingt das Parlament, das königliche Schloss (Wachablösung um 13:30 Uhr), das Rathaus (hier wird der Friedensnobelpreis verliehen), den Hafen, die Akerhus Festung, das Fram-Museum, das Museum der norwegischen Streitkräfte, das Wikingerschiffmuseum, das Kon-Tiki-Museum, das Skimuseum, den Holmenkollbakken und das Friedens-nobelpreiszentrum.
oslo_27Mit dem so genannten Oslo-Pass kann man nahezu alle Museen und öfentlichen Verkehrsmittel im Raum Oslo kostengünstig entdecken. Den Oslo-Pass gibt es in verschiedenen Staffelungen. Mehr Infos dazu gibt es auf der Seite der Stadt Oslo. Wir haben einen 48h-Pass gekauft und sind damit sehr gut durch unser Programm gekommen.

oslo_17Besonders gut hat uns das Fram-Museum gefallen. Das Gebäude wurde um das Polarfschiff Fram errichtet, mit dem unter anderem Roald Amundsen seine Südpolexpedition durchgeführt hat. Das Schiff hat eine, für polare Umgebung, optimierte Rumpfform, so dass es, wenn es vom Eis eingeschlossen wird, angehoben und nicht zerquetscht wird. Im Museum sind das begehbare Schiff und eine Vielzahl der damaligen Expeditionsgegenständen ausgestellt. Weiterhin wird dort, neben der Expedition von Amundsen, die nahezu zeitgleich stattgefunden tragische Expedition des Briten Scott thematisiert, der mit seinen vier Gefährten auf dem Rückweg vom Südpol erfroren ist.

oslo_32Jeder Oslobesuch ist unvollständig ohne einen Besuch des Holmenkollen und der Holmenkollbakken, der ältensten Skisprungschanze der Welt. Natürlich wurde die Schanze im Laufe der Zeit mehrfach modernisiert und vergrößert. Mit dem Oslo-Pass hat man freien Zutritt zu dem Skimuseum und dem Turm der Schanze von dem man ein tolles 360°-Panorama über Oslo und den Oslofjord hat. Man erreicht den Holmenkollen mit der T-Bane direkt aus der Innenstadt. Die Tatsache, dass man mit der U-Bahn die unzähligen Loipenkilometer auf dem Holmenkollen erreichen kann, erklärt auch warum man gegen Feierabend und vorallem am Wochenende sehr viele Leute in Oslo mit Langlaufskiern durch die Stadt laufen sieht. In Norwegen ist Langlauf absoluter Volkssport und vermutlich noch deutlich weiter verbreitet als bei uns Fußball.

Auch wenn eine Osloreise alles andere als ein Schnäppchen ist hat uns unser Aufenthalt sehr gefallen. Wenn man auf eine kostengünstige Ferienwohnung achtet, auf Essengehen verzichtet und lieber im Discounter einkauft, kann die Kosten doch erheblich drücken. Wenn man weiterhin den Oslopass zeitlich geschickt bucht kann man kostengünstig das volle Kulturprogramm von Oslo nutzen. Unser Fazit: Nachmachen!

3 Responses

  1. Josef Siewerin
    | Antworten

    Vielen Dank, für diese guten Oslo-Tips. Habe diese Seite über „Nistkastenkamera “ gefunden.
    Da ich mit meiner Lebensgefährtin Ende Juni, für 2 Wochen eine Norwegenrundreise mache, die von einem Reisebüro ausgearbeitet ist, sammele ich alles was ich von Norwegen finden kann. Übrigens, wir fahren mit dem eigenen PKW.

  2. Richard Reisacher
    | Antworten

    Zum Essen:
    Die meisten Discounter dort haben Eigenmarken, die man zwar etwas suchen muss, aber die dafür z.T. deutlich günstiger als „normale“ Sachen sind. z.B. die Ladenkette „Kiwi“ hat „FirstPrice“. Dabei sind dann
    Kartoffeln, Reis und Nudeln auch einigermaßen bezahlbar. Zumindest wenn man die Großpackungen nimmt –>3-4€ für ein selbstgekochtes Mittagessen durchaus realistisch.
    speziell für Oslo: im Stadtteil „Grønland“ gibt es extrem günstiges Obst+Gemüse (z.T. billiger als in Deutschland)

  3. […] unserem Aufenthalt in Oslo kurz vor der Osterzeit sind wir weiter nach Stockholm gereist. Da die Hauptbahnhöfe von Oslo und […]

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