Nach 9 gemeinsamen Tagen auf dem Kungsleden mit meinen neuen Freunden aus den Niederlanden und Südkorea heißt es für mich ab heute meine Tour auf dem Kungsleden alleine zu beenden. Nach der knappen Hälfte der heutigen Etappe werde ich mich von Melissa und Eric verabschieden und die letzte Etappe (je nachdem wie gut ich voran komme) bis Ammarnäs alleine beenden.
An unserem Zeltplatz am Steilhang Laddebakte am Morgen. Wie schon die Regentropfen gestern Abend angekündigt haben ist das gute Wetter nun endgültig Vergangenheit.
Der Steilhang Laddebakte versteckt sich in den Wolken.
Wegen des Untergrunds ist unser Camp diesmal etwas weitläufiger: Das Zelt meiner Mitreisenden.
Auf diesen 2,5m² bin ich seit 9 Tagen zu Hause.
Trashbag-Rain-Cover-Design© by Eric 😀 . Er schwört aber darauf… 😉
Je näher wir Ammarnäs kommen desto wilder wird der Schilderwald. Man gelangt wohl wieder in den Einflussbereich der Zivilisation. 😀 Noch haben Melissa, Eric und ich den gleichen Weg. Bald werden wir uns jedoch trennen müssen. Während sie direkt nach Ammarnäs gehen werden, werde ich noch einen Bogen über die Rävfallsstuga machen.
Zur Abwechslung einmal Fjäll mit großen Stein…
…und einmal kleinen Steinen. 😀
Ein Gruppenbild zum Abschied. Die nächsten Kilometer fühlen sich komisch an. Nach 9 Tagen mit lieben Gesprächspartnern ist man plötzlich wieder mit sich und seinen Gedanken alleine.
Im folgenden Abschnitt ist der Kungsleden wirklich schlecht markiert. Unterwegs treffe ich einen Deutschen der sich stark verfranzt hat. Ich bringe ihn wieder auf den richtigen Weg. 😉
Immerhin kommt die Sonne für ein paar Minuten heraus und ich kann endlich die Regenkleidung ablegen. 🙂
Inzwischen bin ich aus dem Fjäll wieder in die Birkenwälder abgestiegen. Über schmale Pfade geht es in Richtung meines heutigen Tagesziels, der kleinen Fluss Vuotsbäcken.
Ein Wochenenddomizil (?) nach meinen Geschmack. 😉
Quo Vadis? – Wohin gehst du?
In der Rävfallsstuga mache ich eine längere Pause um wieder „Körner“ für den letzten Anstieg des Tages zu sammeln. Im Hüttenbuch finde ich eine Nachricht von Baek Cheon, unserem südkoreanischen Mitwanderer, der uns an Tag 6 verlassen hat. Bei Ihm ist trotz seiner kaputten Schuhe alles OK. Ich schreibe Ihm eine Antwort, die er aber nie in dem Hüttenbuch selbst lesen wird. Daher mache ich ein Foto das ich ihm anschließend per E-Mail schicken werde. 😀
Die Stromschnellen am Rävallet, über eine Hängebrücke geht es hinüber.
Nun muss ich noch einige Höhenmeter erklimmen. Ich möchte bis zu dem kleinen Fluss Vuotsbäcken kurz oberhalb der Baumgrenze aufsteigen. Derweil fängt es leicht an zu tröpfeln. Ein wirklich schlechtes Omen, dazu aber mehr an Tag 10. 😉
Hier geht’s zum Bericht von Tag 10: Ankunft in Ammarnäs
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