Gestern entschlossen wir uns nicht schon am Fluss Tsielekjåhkå zu campen, sondern bis zur nächsten Hochebene aufzusteigen um uns die Moskitos vom Leib zu halten. Weiß doch jeder, dass Moskitos die freien Flächen oberhalb der Baumgrenze meiden. Tja,.. das mag normalerweise so sein, aber nicht in diesem Jahr…
Unser Camp am Morgen: Am Vorabend haben wir in kompletter Montur (incl. Handschuhe) die Zelte aufbauen müssen. Die Zeit im Freien hat jeder freiwillig auf ein Minimum beschränkt. Die mückenfreie Zone im Innenzelt war einfach zu verlockend. 😀 Durch die dünnen Zeltwände konnten wir uns auch so beim Abendessen bestens unterhalten. 😀
Unser Panorama nach dem Aufstehen. So stellt man sich das Fjäll vor! 🙂
Nachdem uns nachts schon eine ganze Rentierherde besucht hat (leider sind die Bilder alle unscharf geworden) haben wir am Morgen noch einmal Glück und ein Ren trottet nahe unserem Camp vorbei.
Oberhalb der Baumgrenze kommt stellenweise grober, brüchiger Fels zum Vorschein.
Wir steigen langsam von der Hochebene hinab und durchqueren ersten lichten Birkenwald.
Mein Blick schweift zurück in Richtung der Hochebene auf der wir campiert haben (rechter Hand am Horizont).
Im Wald werden die Moskitos noch zahlreicher. Mit ordentlich DEET und Mückennetzen halten wir uns die stechfreudigen Biester vom Leib.
Die trockenen Wegabschnitte durch den Wald machen richtig Laune und lassen das Trekkingherz höher schlagen.
Denkt man an den Kungsleden, formieren sich meist Bilder von endlosen Holzblanken vor dem geistigen Auge. Und in der Tat überquert man auf unzähligen Holzbalken die vielen sumpfigen Stellen unterhalb der Baumgrenze.
Der Kungsleden ist hervorragend mit roten Markierungen an Bäumen und Steinen gekennzeichnet. Die großen roten Holzkreuze markieren hingegen den Winterweg, der abschnittsweise parallel zum Sommerweg verläuft.
Auf einer kleinen Insel, oder besser gesagt auf einem großen Felsen zwischen den Seen Fálesjávrre und Tjieggelvas, errichten wir unser heutiges Camp. Hier finden wir ein Stück trockenen Boden und quetschen unsere Zelte auf engen unebenen Raum. Morgen ziehen wir ja sowieso weiter… 🙂
An die Moskitos und Kriebelmücken haben wir uns inzwischen gewöhnt und jeder hat so seine eigene Taktik entwickelt um sich mit den Biestern zu arrangieren. Beispielsweise habe ich gelernt wo genau die Mosiktos mit Vorliebe durch meine Kleidung stechen. Genau dort trage ich einige Tropfen Dschungel Olja auf, was erstaunlich gut funktioniert. Außerdem kann ich mir zu diesem Zeitpunkt gar keine Welt mehr ohne Stechmücken vorstellen. 😀
Unser Zeltplatz ist mit allem Luxus wie beispielsweise fließendem Wasser ausgestattet: Unsere kalte aber saubere Badewanne für diesen Abend… 🙂
Hier geht’s zum Bericht von Tag 3: Hinauf auf die Hochebene Árdnávágge
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