Nachdem die vergangene Nacht sehr regnerisch und windig war nutzen wir kurz nach 7 Uhr eine Regenpause um aus den Schlafsäcken zu kriechen und zu frühstücken. Dank des starken Windes ist trotz des vielen Regens das Zelt innerhalb kürzester Zeit getrocknet. Diese Chance nutzen wir um das Zelt abzubauen und einzupacken. Trägt sich ein trockenes Zelt doch deutlich leichter als ein nasses. 😉
Um kurz vor halb zehn starten wir die heutige Etappe. Unsere ursprüngliche Planung sah vor die 22 km bis zum Ziel der Vidda-Überquerung Haukeliseter in zwei Etappen zu teilen. So sollte es aber nicht kommen…
Bei der dritten Brücke des Tages, die wir überqueren fängt es an zu Regnen. Zum ersten Mal auf unserer Tour legen wir unsere komplette Regenkleidung an. Gut verpackt geht es den ersten Anstieg hinauf an dessen Ende wir noch ein sehr steiles Schneefeld erklimmen müssen. Da der Regen keine Pause macht kommt hier der Einsatz der Kamera leider etwas kurz.
Hier entscheiden wir uns bis nach Haukeliseter, unserem Tourziel der gesamten Überquerung der Hardangervidda, zu laufen. Auf eine nasse regnerische Nacht sind wir nämlich beide nicht scharf wenn es sich vermeiden lässt. 😉
Im Laufe des Tages hört der Dauerregen dann doch langsam auf. Der starke und kalte Wind bleibt uns jedoch erhalten und so lassen wir unsere Regenmontur an. Erst kurz vor Ende der Etappe sollte uns ein bisschen Sonne aus den Jacken und den Regenhosen treiben. Wie auch auf den vorherigen Etappen ist das Gelände wieder sehr wellig und es geht ständig auf und ab.
Nachdem wir den See Mannevatn an seinem Westufer passiert haben nehmen wir den letzten Anstieg der Tour in Angriff. Entlang eines Schmelzwasserflusses geht es über unzählige rundgeschliffene Steine hinauf. Bei der Überquerung des Schmelzwasserflusses nutzt Charlotte diese letzte Chance und tritt an einem Stein vorbei und versenkt einen Fuß bis zum Knie im eiskalten Schmelzwasser. 😀 Nun heißt es kurz vor dem Ziel einen Sockenwechsel vorzunehmen.
Über ein Hochplateau geht es nochmals 3-4 km in Richtung Süden bis wir die Kante des Plateaus erreichen und plötzlich unter uns die Haukeliseter fjellstue entdecken. Wir steigen einige steile Höhenmeter hinab, überqueren eine Straße und sind an unserem Ziel.
Die Fjellstue besteht aus einem Hotel und einem Restaurant in dem reger Durchgangs-verkehr zu herrschen scheint. Im Restaurant lassen wir es uns so richtig gut gehen um die hinter uns liegende Tour ausklingen zu lassen. Wir bestellen beide das Tagesessen Kjøttkaker, dass aus riesigen Fleischbällchen, Kartoffeln, dunkler Soße und Preiselbeeren besteht. Nach 8 Tagen Tütenessen ein wahrer Hochgenuss!! So beschließen wir auch noch die typisch norwegische Süßspeise Rømmegrøt zu bestellen. 🙂
Tourdaten:
Länge: 22,2 km
Höhendifferenz: 900 hm | Höhenprofil
Gehzeit: 6:20 h
Hier geht’s zur Tourübersicht: Hardangervidda 2013
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