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Circum Kattegat – Teil 4: Durch das Bohuslän bis nach Göteborg

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Fortsetzung von „Circum Kattegat – Teil 3: Bis an die schwedische Grenze

Nachdem ich über den Svinesund die Grenze zu Schweden überquert habe ändert sich vorerst nicht viel. Die meisten Autos haben nach wie vor norwegische Nummernschilder. Wenige Kilometer später wird mir klar warum, es reihen sich große Supermärkte und Shoppingcenter an der Straße wie auf einer Perlenkette aneinander. Die Norweger nutzen wohl Ihre Grenznähe zum „günstigen“ Einkaufen in Schweden. Erst 15-20 km nach der Grenze nimmt die Dichte an norwegischen Fahrzeugen ab und ich fühle mich auf den nahezu autofreien Seitenstraßen Schwedens wieder richtig wohl.

Unterwegs im Bohuslän

Ich versuche erneut dem Nordseeküstenradweg zu folgen, der zwischen dem Svinesund und Göteborg dem Cycelspåret entspricht. Leider ist die Ausschilderung wieder sehr mangelhaft. Nur vereinzelt treffe ich auf schon stark mitgenommene Schilder.

So hangele ich mich entlang der Ortsnamen des Küstenradwegs, die ich mir sinnvollerweise zu Hause in der Karte markiert hatte.

In unmittelbarer Nähe zum Meer findet man immer einen schönen Rastplatz.
In unmittelbarer Nähe zum Meer findet man immer einen schönen Rastplatz.

Perle an der Westküste: Fjällbacka

Mein erstes Camp auf schwedischem Grund errichte ich auf dem komplett belegten Zeltplatz von Fjällbacka. Während ich mein Zelt auf einem kleinen Rasenstück aufbaue sehe ich wie große Wohnmobile auf das Gelände rollen und es kurz darauf wieder verlassen. Es hat doch Vorteile mit dem Rad und einem kleinen Zelt unterwegs zu sein. Man findet immer ein paar Quadratmeter auf denen man sein Camp errichten kann. 😉

Zum Abendessen gibt es – typisch schwedisch Köttbullar – Fleischklöße aus der Dose. Schmeckt genauso wie es klingt und erinnert vom Aussehen etwas an Hundefutter. Naja, der Hunger treibt es rein.

Köttbullar aus der Dose.
Köttbullar aus der Dose.

Den restlichen Abend nutze ich für eine ausgiebige Fotosession auf den Felsen von Fjällbacka. Die der Küste vorgelagerten Schären bieten in der Untergehenden Sonne hinreichend Motive. 😉

Unterwegs in den Schären

Am kommenden Tag bekomme ich einen Eindruck was es bedeutet in den Schären unterwegs zu sein. Ohne Fähren geht hier nichts!

Über ruhige Straßen geht es entlang der Küste bis zum ersten Zwischenziel der heutigen Etappe, dem Ort Lysekil.

Unterwegs auf Seitenstraßen im Bohuslän. ?
Unterwegs auf Seitenstraßen im Bohuslän. ?

In Lysekil rolle ich auf die erste Fähre, die mich über den einzigen Fjord Schwedens, den Gullmarsfjord nach Fiskebäckskil bringt. Von dort geht es weiter über kleine Inseln die durch kurze Fährstrecken verbunden sind.

Am frühen Abend überquere ich die Tjörnbron, eine mächtige Schrägseilbrücke, die nach dem Einsturz der alten Almöbron, die an gleicher Stelle stand, errichtet wurde. Die Almöbron wurde bei Nacht und Nebel von einem Frachter gerammt und ist daraufhin eingestürzt.

Endspurt nach Göteborg

Nach einer Nacht in Stenungsund nehme ich die finale Etappe der gesamten Tour in Angriff, die Fahrt in die Innenstadt von Göteborg.

Unterwegs kaufe ich in einer Bäckerrei in Jörlanda noch die besten Kanelbullar der gesamten Reise! Einfach verdammt lecker!!! 🙂

Ich erreiche das Ziel der Reise: Göteborg!

Bereits um die Mittagszeit erreiche ich meine Unterkunft in Göteborg, das Hotelsegelschiff Barken Viking, das ich nur empfehlen kann. Den verregneten Nachmittag und den kommenden Sonntag lasse ich vornehmlich mit Essen, Stadtbummel und Museumsbesuchen ausklingen. Zufällig ist genau an diesem Wochenende ein Kulturfestival in Göteborg, so dass es vom Oldtimer über den Mittelaltermarkt auch einiges zu sehen gibt. 🙂

Rückreise

Am Sonntagabend bringt mich die Fähre nach Kiel von wo ich die restliche Heimreise mit der Bahn antreten werde.

Göteborg verabschiedet mich mit bestem Wetter und so investiere ich meine letzten schwedischen Kronen auf dem Sonnendeck der Fähre. 😉 So geht meine 3-wöchige Radreise mit einem grandiosen Finale zu Ende. 🙂

Die letzten schwedischen Kronen werden auf dem Sonnendeck der Fähre sinnvoll investiert.
Die letzten schwedischen Kronen werden auf dem Sonnendeck der Fähre sinnvoll investiert.

Hier gehts zur Zusammenfassung meiner Radreise Rund um das Kattegat:
Circum Kattegat 2016 – Zusammenfassung meiner Umrundung des Kattegats mit dem Reiserad

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