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Schon länger auf der Liste: Die Besteigung des Großen Widderstein

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Locker 10 Mal war ich bereits im Kleinwalsertal, meist zum Skifahren und auch das ein oder andere Mal zum Wandern im Sommer. Auf den Großen Widderstein habe ich es bisher leider noch nicht geschafft. Dies sollte sich in meinem letzten Kurztrip ins Allgäu endlich ändern.

Der Plan war von Baad aus durch das Gemsteltal über den Gemstelpass und die Widdersteinhütte auf den Großen Widderstein aufzusteigen. Der Abstieg sollte dann über den Hochalppass und das Bärgunttal erfolgen. So habe ich dann nicht nur den höchsten Gipfel des Kleinwalsertals bestiegen, sondern gleichzeitig den Großen Widderstein umrundet.

Nach einer deluxen Nacht in meinem Reisemobil startete ich gegen 07:30 Uhr in Baad auf dem Parkplatz, noch in der Hoffnung, dass ich dadurch auf dem Gipfel alleine sein werde, was ich mir nach einem richtigen Blick auf die Karte auch direkt hätte aus dem Kopf schlagen können. 😉

Trotz etwas steifer Beine am Morgen ging es zügig durch das Gemsteltal hinauf. Bald passierte ich die erste Alpe mit dem etwas hakeligen Namen „Bernhardagemstelalpe“ sowie die hintere Gemstelhütte. Hier konnte ich auch einen tollen Blick in das Karlstor werfen, das Großen und Kleinen Widderstein voneinander trennt. Im Winter führt über diesen Pass eine rassige Skitour. Schau’n wir mal wenn Schnee liegt… 😉

Ab der hinteren Gemstelhütte geht es richtig hinauf.
Ab der hinteren Gemstelhütte geht es richtig hinauf.

Nach weiteren 350 hm durch Wald und entlang einer Klamm, in die sich der Gemstelbach gefressen hat, erreichte ich die Obergemstelalpe. Nun war es nicht mehr weit bis zum Gemstelpass, an dem die Widdersteinhütte in Sicht kommen würde. Dort machte ich eine kurze Rast um für die anschließende Kraxelei hinauf zum Gipfel des Großen Widdersteins gerüstet zu sein. Hier konnte ich auch auf den Tannbergpass, der gute 450 m über Bad liegt, zwischen Warth und Schröcken im Bregenzer Wald blicken. Von dort sah ich reichlich Bergsteiger gegen den Widderstein ansteigen, ein einsames Gipfelerlebnis sollte also wohl ausfallen!

Aber weiter in meiner Geschichte,… Im I. Grad geht es immer entlang der Markierungen hinauf. Nie besonders schwierig oder ausgesetzt kommt das Gipfelkreuz näher. Aufgrund der zahlreichen Begehungen und der damit verbundenen Steinschlaggefahr sollte man eigentlich einen Helm dabei haben, ich hatte meinen jedoch im Bus vergessen,… Asche auf mein Haupt… 🙁

Nach guten 3 h war ich dann oben. Großer Widderstein abgehakt! 😀 Das Panorama entschädigt eindeutig für die Strapazen des Aufstieges und macht die Besteigung des Großen Widdersteins absolut empfehlenswert! Der Anblick des 550 m unter einem liegende Walmedinger Horn sowie des 300 m tiefer gelegene Ifenplateau ist der Bringer! 😀

Das Ifenplateau und das davor liegende Walmedinger Horn.
Das Ifenplateau und das davor liegende Walmedinger Horn.

Nach einer ausgiebigen Gipfelrast und dem obligatorischen „Beweisfoto“ hieß es Absteigen.

Mit Bart und Hut.
Mit Bart und Hut.

Also noch einmal volle Konzentration um nicht ins Straucheln zu geraten und zu stürzen. Nach dieser Kraxelei ging es mit ausladenden Schritten über den Hochalppass in das Bärgunttal. Linker Hand grüßt die Höferspitze, der ich bereits im Winter einmal einen Besuch abgestattet hatte.

Auf dem Hochalppass - voraus grüßt die Höferspitze!
Auf dem Hochalppass – voraus grüßt die Höferspitze!

Rechter Hand trohnt der Große Widderstein, auf dessen Gipfel ich vor kurzer Zeit noch stand. An der Bärgunthütte belohnte ich mich ausgiebig für die Besteigung bevor es zurück zum Reisemobil und anschließend in das Tannheimer Tal ging. Dort standen weitere Bergfahrten auf dem Programm.

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