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Wenn es drauf ankommt: Hightechfood Peronin

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Peronin_LogoJeder der schon einmal autark mit dem Rucksack unterwegs war kennt diese Zwickmühle nur zu gut: Ein leichter Rucksack der hohen Wanderspaß garantiert widerspricht leider einer langen Autarkie. Erfahrungsgemäß ist es so, dass die Nahrung einen großen Anteil am Gepäckgewicht ausmacht. In unserem Fall sind das etwa 700-800 g/Person und Tag. Daher ist das Potential um Gewicht einzusparen natürlich bei der Nahrung sehr hoch. Aus diesem Grund versuchen wir nach jeder Tour unseren Speiseplan für die nächste Tour zu optimieren.

Da wir fast ausschließlich gefriergetrocknete Nahrung nutzen wird der Spielraum dabei allerdings langsam eng. Die einzige Möglichkeit ist also die Energiemenge pro Gericht bzw. Gewicht weiter zu erhöhen. Eine Option könnte die Flüssignahrung Peronin sein. Da ist es natürlich sehr erfreulich, dass uns die Firma Katadyn einige Portionen Peronin zur Verfügung gestellt hat um sie für unsere Anwendungszwecke auf den Prüfstand zu stellen.

Was ist Peronin?

Peronin_Verpackung
1 Portion (100g) Peronin

Peronin ist eine Flüssignahrung für hohe Leistungsansprüche. Dabei handelt es sich um eine Komplettnahrung und ist nicht zu verwechseln mit Gels oder Energietrinks. Empfohlen wird es z. B. für Extremsportler bei Berg- und Wüstenläufen, Ironman, Expeditionen und weiteren Langdistanz- und Ultrasportarten.

Der große Vorteil von Peronin gegenüber einem Wiener Schnitzel mit Pommes ist, dass es durch seine Zusammensetzung den Magen in 6-7 Minuten passiert, da es anders als das Schnitzel nicht noch einmal aufgespalten werden muss. Anschließend wird es im Darm nahezu rückstandsfrei aufgenommen.

Hinzu kommt, dass der Körper unter Extrem-bedingungen, d. h. z. B. bei großer Anstrengung, Hitze oder Stress nur bis zu 60% der in herkömmlicher Nahrung enthaltenen Energie aufnehmen kann. Bedingt durch die Zusammensetzung wird Peronin jedoch bis zu 96% vom Körper verwertet.

Nährwert

Mit einem durchschnittlichen Brennwert von 4,3 kcal/g spielt Peronin zwar in der vorderen Liga der Spezialnahrung mit, sticht jedoch nicht aus der Masse hervor. Anders ist es wenn man die weiter oben beschriebene Verwertbarkeit berücksichtig. Geht man davon aus, dass Peronin deutlich besser als herkömmliche Nahrung aufgenommen wird kann man im Vergleich zu herkömmlicher Trekkingnahrung mit 6,9 kcal/g rechnen (Dreisatz ;)). Nur wenige Nusssorten erreichen einen noch höheren Wert.

Praxistest

Das alles klingt eigentlich zu schön um wahr zu sein. Genau aus diesem Grund habe ich Peronin in der Geschmacksrichtung „Schoko“ beim Mountainbiken im Pfälzerwald getestet:

Das Pulver lässt sich sehr einfach mit Wasser anrühren. Ich habe es in eine Radflasche gefüllt und kräftig geschüttelt. Ein paar kleine Knötchen waren zwar noch drin, aber beim Trinken hat es nicht gestört. Der Geschmack ist überraschend schokoladig und vor allem nicht zu süß wie man es von vielen Gels kennt.

Die empfohlene Flüssigkeitsmenge von 400 ml passt sehr gut. Wenn man das Peronin getrunken hat ist der Bauch angenehm voll (ich hatte morgens vor der Tour extra nicht gefrühstückt 😉 ). Die Nahrung habe ich sehr gut vertragen und war überrascht, dass man zwar gesättigt ist, aber sich dennoch kein Völlegefühl einstellt. Sehr angenehm wenn man ja gleich wieder aufs Rad steigen will. 😉

Fazit

Peronin ist sicherlich nicht die richtige Wahl um sich im Urlaub mehrere Tage davon zu ernähren. Dies ist sicherlich nur für Expedition in extremer Umgebung sinnvoll. Dennoch können wir uns vorstellen unseren obligatorischen zusätzlich geplanten „Reservetag“ komplett durch Peronin zu decken und damit unseren bisherigen Speiseplan sinnvoll zu ergänzen.

 Akzeptiert man dabei zusätzlich eine größere negative Energiebilanz an dem zusätzlich geplanten „Reservetag“ kann die Gewichtseinsparung durchaus 700g/Person betragen. Bei 20 kg Rucksackgewicht sind das immerhin 3,5%! 🙂

Was meint Ihr dazu? Erscheint Euch eine Nutzung von Peronin beim Trekking sinnvoll oder habt Ihr sogar schon mal selbst Peronin getestet? Lasst es uns wissen! 🙂

 

2 Responses

  1. Harmen
    | Antworten

    Es schmeckt mir nicht. Da mag es im Körper effizienter arbeiten und deswegen Gewicht sparen, aber netto habe ich mehr von dem Wohlfühlfaktor dass ‚richtiges Essen‘ mir gibt. Gerade auf Bergexpeditionen wo ich in einer feindlichen Umgebung stressvolle Aktivitäten mache, brauche ich und freue ich mich auf Momente der Entspannung, des Wohlfühlens. Neben Nachtruhe, Sonnenschein, Windstille (die nicht immer gegeben sind), ist da das ‚Aaaahhh‘ nach einer Mahlzeit die wirklich geschmeckt hat. Peronin, auch zB als Zutat eines Müsli-frühstücks, gibt mir dieses Gefühl überhaupt nicht. Wohlfühlen = besser erholen = mehr Energie (!)

  2. Steff
    | Antworten

    Ich nutze Peronin seit Jahren bei Ultraläufen und bei langen Radfahrten wie Desert Dash, 24 h, oder Etappenfahrten wie Cent Col, wo man am nächsten Tag wieder fit sein muss.
    Es belastet den Magen nicht, was bei mir bei fester Nahrung immer wieder zu Problemen geführt hat.
    Es enthält nicht nur KH, sondern auch Eiweiße und Fette, die bei längerer Belastung wichtig werden.
    Das Orangenpulver ist ziemlich klumpig, daher mag ich das nicht so. Schoko- und Vanille sind von der Konsistenz gut. Schoko schmeckt gut, Vanille geht so, aber wenn ich lecker essen will lass ich mich bekochen. So ein paar Tage komm ich auch mal ohne „lecker“ aus

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