Gestern bin ich total zerstört auf dem Hof Vuonatjviken angekommen. Aus diesem Grund konnte ich mich auch sehr schnell mit dem Gedanken anfreunden, dass meine „Trekkingkollegen“ eine Stuga für uns gemietet haben. So konnten wir vier die letzte Nacht in richtigen Betten schlafen und an einem richtigen Tisch die von Melissa gezauberten Elchburger futtern! Einfach deluxe! 🙂 Derartig ausgeruht und gestärkt können wir heute die Etappe zu dem kleinen Ort Jäkkvik angehen.
Für mich stellt Jäkkvik übrigens die Halbzeit meiner Tour dar. Meine 3 Wanderfreunde werden jedoch auch noch den letzten Abschnitt des Kungsleden bis Hemavan gehen. Dann sind sie in einem Monat den kompletten nördlichen Kungsleden mit immerhin 440 km von Abisko aus gewandert. Eine riesige Leistung!
Wie schon im gestrigen Bericht versprochen kommen nun auch noch ein paar Bilder vom Hof Vuonatjviken… 🙂
Der Hafen im Morgendunst. Mit dem „großen“ Boot ganz links am Anleger wird es bald über den See Riebnes gehen.
Eric am Morgen vor unserer Stuga. Der Rest traut sich bei niedrigen einstelligen Temperaturen wohl noch nicht aus der Hütte. 😀
Der See Riebnes in Blickrichtung West. Sobald uns die ersten Sonnenstrahlen treffen wird es schnell angenehm warm.
Und noch einmal der See Riebnes in Blickrichtung Süd.
Das Kungsleden-Team ist abmarschbereit.
Der Obolus für die Bootsfahrt ist mit 300 SEK/Person alles andere als günstig! Das Boot ist jedoch üppig motorisiert und so dauert die 6 km weite Überfahrt nur 20 Minuten.
Am Westufer steht ein einzelnes Haus an dem der Kungsleden weiter gen Südwesten führt.
Sofort steigt der Pfad an. Es gilt als erstes die Hochebene Tjidtjakváffe zu überqueren. Während des Aufstieges schaue ich immer wieder zurück zum See, an dem wir so fürstlich logiert haben und der langsam zwischen den Birken verschwindet.
Zu unserer großen Freude scheinen viele Mücken die letzte, sehr kalte Nacht nicht vertragen zu haben. Heute lassen sie uns nämlich fast gänzlich in Ruhe. Hinzu kommt, dass mein Rucksack spürbar leichter geworden ist. Daher komme ich heute gut voran.
Die Hochebene ist erreicht und uns bietet sich ein grandioses Panorama über den See.
Im Fjäll angekommen,… 🙂
In der Ferne kann man schon das „Skigebiet“ unseres Ziels Jäkkvik erkennen. Es wird aber noch einige Stunden dauern bis wir dort die Rucksäcke abwerfen können. 😉
These boots are made for walkin’…
Nach dem Abstieg hinunter zur Siedlung Saudal geht es am Westufer des Sees Hornavan Richtung Süden. Leider ist der Weg nicht immer so schön zu begehen wie auf diesem Foto gezeigt. Unzählige Male geht es 5 Höhenmeter hoch um sie direkt wieder absteigen zu müssen. Die Wegführung ist hier echt „grauselig“.
Viele kleine Seen laden zu einer Rast ein.
Ein verlassenes Ruderboot das seine besten Zeiten schon lange hinter sich hat.
An der dünnsten Stelle des Sees müssen wir eine 200 m lange Strecke mit dem Ruderboot zurücklegen. Da an unserer Seeseite leider nur ein Boot liegt heißt es also die Strecke drei Mal rudern. Erst setzen wir mit dem einzelnen Boot über um dann wieder mit zwei Boote zurück zu unserer „Startseite“ zu rudern. Dort bleibt dann ein Boot für nachfolgende Wanderer zurück.
Eric und Baek Cheon folgen Melissa und mir dicht auf. Wer stellen uns ehrlich gesagt nicht sehr geschickt an… 😀
Eric erklärt auf der ersten Überquerung die Welt… 😀
Das muss einmal pro Tour sein: Das obligatorische „Indiana Jones Bild“. 😀
Nach all dem Auf und Ab sind zwei Kilometer auf solch einer Schotterpiste eine willkommene Abwechslung.
Ein Wasserflugzeug im Garten eines Hauses in Jäkkvik. Jeder der mich kennt weiß, dass ich hier nicht einfach vorbei gehen kann. Am Abend schmieden wir noch ein paar Pläne wie wir die Maschine entwenden könnten um unsere Tour „etwas weniger anstrengend“ zu gestalten. Das Problem, dass die Maschine keiner von uns fliegen kann lässt uns aber von der Idee Abstand nehmen. 😀
Hier geht’s zum Bericht von Tag 6: Das heutige Ziel ist der See Luvtávrre
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