Home » Outdoor Know-How » Clever verstaut: Meine Packordnung am Reiserad

Clever verstaut: Meine Packordnung am Reiserad

eingetragen in: Outdoor Know-How 0

Packordnung_Reiserad_AB

Angeregt von Martin von BiketourGlobal möchte ich aufzeigen welche Ausrüstung bei mir in welcher Radtasche verschwindet. Sicherlich habe ich nicht ansatzweise so viel Erfahrung mit dem Reiserad wie Martin, vielleicht kann ich dennoch mit meiner Packordnung am Reiserad den ein oder anderen Tipp geben. 🙂

Wie beim Trekkingrucksack hat vermutlich auch jeder Reiseradler im Laufe der Zeit seine eigene Packordnung am Reiserad entwickelt. Und natürlich gilt auch hier, dass man unnötige Ausrüstung die man zu Hause lässt erst gar nicht verpacken muss. Tipps zum Reduzieren des Gepäcks habe ich übrigens bereits in einem früheren Artikel zusammengetragen. 🙂

Meine Packordnung am Reiserad

Packordnung CHAOS
Auf meiner ersten Radreise herrscht noch die Packordnung „CHAOS“

Zu Beginn meiner Radreisekarriere war ich in erster Linie froh wenn ich die gesamte Ausrüstung in die Packtaschen verstaut bekam. Dadurch sind auch relativ komplizierte „Verschnürungstechniken“ auf dem Gepäckträger entstanden. Schnell habe ich jedoch gemerkt das es sehr praktisch ist wenn man die Gepäcktaschen schnell vom Rad abnehmen und auch wieder montieren kann. Jeder der einmal mit einem Reiserad in einem der verfluchten ICs der Deutschen Bahn  gereist ist weiß wovon ich rede.

Übersicht

Auf dem folgenden Bild ist eine Übersicht meiner Reiserad Packordnung für die linke und rechte Radseite dargestellt. Wenn Ihr auf das Bild klickt bekommt Ihr die Abbildung größer dargestellt. Im Anschluss gehe ich nochmals kurz auf die einzelnen Taschen und Befestigungspunkte ein.

Meine Packordnung am Reiserad (durch Klicken vergrößern)
Meine Packordnung am Reiserad (durch Klicken vergrößern)

Lenkertasche

Ich nutze eine abnehmbare und abschließbare Lenkertasche von Ortlieb. In diese Tasche kommt alles was ich entweder während der Fahrt unmittelbar benötige (z.B. Landkarte und Digicam) aber auch alles was ich bei einem kurzen Zwischenstopp nicht am Rad lassen möchte (z.B. Geldbeutel, Handy und Papiere). Mit einem Knopfdruck kann ich die Lenkertasche vom Rad abnehmen und mit dem Umhängeriemen bequem mitnehmen. Perfekt!

Gepäckträger

...schon etwas organisierter!
…schon etwas organisierter!

Auf dem Gepäckträger transportiere ich alles Sperrige: Das Zelt (Innen- und Außenzelt extra in Tüten verpackt) und die Wechselwäsche in einer 35L fassende Packrolle. Das Fotostativ und das Fahrradschloss werden unter die Expander, die die Packrolle an Ort und Stelle halten, geklemmt. Falls ich einen kleinen Rucksack für kurze Wanderungen mitnehme kommt dieser (mit übergezogener Regenhülle) auch noch auf die Packrolle. Die für die Wanderungen notwendigen Wanderschuhe und auch die Sandalen verpacke ich dann im Rucksack.

Hinterrad-Taschen

Wie auch bei der Lenkertasche nutze ich am Heck des Reiserades Ortlieb-Taschen. Dabei lässt sich das Konzept einfach beschreiben: Auf die linke Seite kommt alles für den „Zeltausbau“ wie Schlafsack, Isomate, Bücher und alles was ich noch so im Campalltag vor oder im Zelt benötige. Auf die rechte Seite kommen hingegen die Campküche und die Nahrungsmittel. Erfahrungsgemäß ist das die schwerste Tasche, so dass ich, um ein vernünftiges Fahrverhalten des Rades zu erreichen, versuche möglichst mit Büchern auf der linken Seite den Gewichtsunterschied auszugleichen. Je nachdem wie viel Platz noch in der linken Tasche ist wandern auch noch ein Teil der Lebensmittel dort hinein.

Front-Taschen

Das Gewichtsunterschied der Front-Taschen wirkt sich noch kritischer auf das Fahrverhalten des Fahrrades aus. Daher muss man hier besonders darauf achten gleichmäßig schwere Taschen zu packen. Das Taschengewicht lässt sich gut mit dem Werkzeug und den Ersatzteilen ausgleichen. Grundsätzlich versuche ich aber in der linken Front-Tasche alles „Schmutzige“ zu verpacken. Dazu gehört das Werkzeug, Schmiermittel und auch die Regenkleidung. In die rechte Front-Tasche verstaue ich hingegen alles was möglichst sauber bleiben soll wie Karten, weitere Bücher und Elektronik (z.B. auch das Digicam-Ladegerät).

Fahrradrahmen

Im Rahmendreieck habe zwei und am Unterrohr einen Flaschenhalter befestigt. Innerhalb des Rahmendreiecks transportiere ich zwei 1,5L PET-Flaschen die ich nach Möglichkeit immer wieder nachfülle. Am Unterrohr transportiere ich die Benzinflasche für den Kocher. Da diese voll dem Beschuss des Vorderrades ausgesetzt ist, verpacke ich sie zusätzlich in eine kleine Tüte und sichere sie mit einem Gummiband gegen Herausfallen. So halte ich den Benzingeruch vollständig aus meinen Packtaschen fern (der Kocher riecht nach ausreichender Belüftung meiner Erfahrung nach nicht wirklich). Sollte ich mit Gas kochen wandert die Gaskartusche hingegen in die rechte Hinterrad-Tasche.

Fazit

Normalerweise packe ich in den ersten drei Tagen einer Tour, sei es zu Fuß oder mit dem Reiserad, noch etwas hin und her. Spätestens am vierten Tag hat aber jeder Ausrüstungsgegenstadt seinen festen Platz gefunden. Ich denke das geht den meisten Personen auf Tour so. Allerdings habe ich versucht in diesem Artikel aufzuzeigen wo ich die „dicksten Brocken“ am Rad für gewöhnlich verstaue. Unter dem Menüpunkt Outdoor Know-How findet Ihr übrigens eine vollständige Reisrad-Packliste.

Habe ich etwas Wichtiges vergessen oder habt Ihr eine Anmerkung zu meiner Packordnung? Dann würde ich mich sehr über einen Kommentar von Euch freuen. Ich bin nämlich immer daran interessiert meine Packordnung weiter zu entwickeln. 🙂

Schreibe einen Kommentar